Jagd Erlebnis und Kulturerbe
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ISBN:9783937431970
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Format:24,5 x 16,5 cm
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Anzahl Abbildungen:170 Fotos, Zeichnungen und Gemälde
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Bindung:Festeinband
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Anzahl Seiten:328
Beschreibung
Die Jagdkultur ist wohl die älteste Kulturform der Menschheitsgeschichte.
Sie stellt auch in unserer industrialisierten Gegenwart ein lebendiges Kulturerbe dar, das durch ständigen und der Zeit angemessenen Wandel gesichert wird. Die dritte Anthologie des Forums Lebendige Jagdkultur ist eine Sammlung ausgesuchter Publikationen renommierter Jagdschriftsteller, -philosophen und -maler für alle jagdkulturell Interressierten.
Vorwort
Die dritte Anthologie des „Forum Lebendige Jagdkultur e.V.“ ist in ihrem Inhalt etwas anders als ihre beiden Vorgänger. Die Entwicklung der Jagd in Deutschland, die auf Grund der politischen Lage immer mehr zu einer rational-funktionalen Abschusspraxis reduziert wird, ließ es ratsam erscheinen, nicht nur Jagderzählungen und Jagdlyrik zu bringen, sondern mit einem Teil der Beiträge auch das jagdliche Kulturerbe zu würdigen und auf den philosophisch-anthropologischen Hinter- oder Untergrund der Jagd einzugehen. Die wissenschaftliche Ausrichtung dieser Beiträge ist für den nicht entsprechend gebildeten Jäger sicherlich schwierig, aber das kann im Land der Dichter und Denker kein Grund sein, sich nicht mit den Fragen zu befassen, was Jagd in ihrem Ursprung und ihrer kulturellen Entwicklung für den Menschen bedeutet und wie man an die Frage nach der Motivation und Rechtfertigung des heutigen Jägers herangehen kann.
Mit dem Beitritt Deutschland zur UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes erscheint es ebenfalls geboten, die kulturelle Seite der Jagd in Vergangenheit und Gegenwart für Jäger und Öffentlichkeit besser sichtbar zu machen, als das bisher der Fall war. Die Jagdkultur in Deutschland ist ein lebendiges Erbe, dessen Weitergabe an kommende Generationen für die Jägerschaft eine wichtige Verpflichtung darstellt.
Eine Jagd, die dem traditionellen Kulturerbe verpflichtet ist, muss sich mit den ökologischen Forderungen der Zeit auseinandersetzen. Deshalb wurde auch eine mehr naturwissenschaftliche Arbeit aufgenommen, nicht zuletzt um an den zu früh verstorbenen Prof. Dr. Paul Müller zu gedenken. In dem Bereich der jagdlichen Kulturgeschichte wollen wir mit einem Aufsatz über das historische Köpenick unser verstorbenes Mitglied Erich Hobusch würdigen, der sich um die beiden vorhergehenden Anthologien verdient gemacht hat.
Zum Schluss unserer Anthologie haben wir eine Paraphrase auf Hölderlins großes Gedicht „Brod und Wein“ gebracht. Jagen in dürftiger Zeit?
Das liegt allein an uns selber und der Offenheit, mit der wir unserem Zeitgeist gegenübertreten.
Jagd – Erlebnis und Kulturerbe 7
Immer bestehet ein Maas, allen gemein, Doch jeglichem auch ist eignes beschieden.
Dahin geht und kommt jeder, wohin er es kann.
(Hölderlin)
Dieter Stahmann, Vorsitzender des Forum Lebendige Jagdkultur e.V.
Am Sonntag Judika 2014